Mit dem Wohnmobil an der Algarve
Von Berlin bis Lagos sind es etwa 3.000 Kilometer – das bedeutet mindestens 30 Stunden reine Fahrtzeit. Plane also zusätzlich zu deinen zwei Wochen an der Algarve noch einige Tage für An- und Abreise ein.
Hier ein Routenvorschlag mit tollen Stopps:
- Tag 1: Berlin → Antwerpen (7,5 Std.)
- Tag 2: Antwerpen → Paris (4 Std.)
- Tag 3: Paris → Bordeaux (6 Std.)
- Tag 4: Bordeaux → Salamanca (7 Std.)
- Tag 5: Salamanca → Lagos (6-7 Std.)
Tipp: Gönn dir einen Zwischenstopp in Lissabon – die Stadt ist definitiv einen Abstecher wert!
Alternative Routen an die Algarve
Die entspannte Atlantikroute
Wenn du es lieber gemütlich angehen möchtest, empfehle ich dir die malerische Route entlang der französischen Atlantikküste. Du fährst dabei über Nantes und La Rochelle – zwei Städte, die dich mit ihrem maritimen Charme verzaubern werden.
Plane für diese Strecke am besten sieben Tage ein, dann kannst du die vielen charmanten Küstenorte in Ruhe erkunden. Besonders schön ist die Fahrt durch die Weinregion Bordeaux, wo du in einem der vielen Weingüter eine entspannte Mittagspause einlegen kannst.
Die Atlantikroute ist zwar etwa 300 Kilometer länger als die Standardroute, belohnt dich aber mit deutlich weniger Verkehr und atemberaubenden Ausblicken aufs Meer. Ein besonderes Highlight erwartet dich im französischen Baskenland: Hier solltest du unbedingt in Biarritz Halt machen und den Sonnenuntergang am Strand genießen.
Die kulturreiche Mittelmeerroute
Für Kulturbegeisterte und Sonnenanbeter bietet sich die Route entlang der spanischen Mittelmeerküste an. Du fährst dabei über Lyon und Barcelona nach Madrid – drei Städte, die jeweils einen ausgiebigen Zwischenstopp wert sind. In Lyon erwartet dich französische Küche auf höchstem Niveau, Barcelona begeistert mit Gaudís Architektur und in Madrid tauchst du ein in die Atmosphäre der spanischen Hauptstadt.
Beachte aber: Diese Route hat auch ihre Tücken. In der Hauptsaison musst du besonders an der Costa Brava mit viel Verkehr rechnen. Auch die Mautgebühren sind auf dieser Strecke höher als bei den anderen Routen – rechne mit etwa 50 Euro mehr. Dafür wirst du mit einer einzigartigen Mischung aus Bergpanoramen und Meeresbuchten belohnt. Besonders die Strecke zwischen Barcelona und Valencia gehört zu den schönsten Küstenabschnitten Europas.
Ein praktischer Tipp für beide Routen: Lade dir verschiedene Navigations-Apps herunter, denn manchmal führen die schönsten Wege über kleine Landstraßen, die du sonst verpassen würdest.
Und noch etwas: Bei beiden Alternativrouten findest du deutlich mehr Wohnmobilstellplätze als auf der Hauptroute – das macht die Planung deiner Übernachtungen wesentlich flexibler.
Kosten für die lange Reise senken
Fährst du mit dem eigenen Wagen, kommen die Spritkosten für die 3.000 Kilometer hin und zurück noch dazu. Die meisten Wohnmobile sind Benziner. Geht man von einem Benzinpreis von rund 1,20 Euro pro Liter und einem durchschnittlichen Verbrauch von 15 Litern auf 100 Kilometer aus, kommt man alleine für den Treibstoff auf 1.080 Euro.
Leihst du dir wiederum ein Wohnmobil, zahlst du in Portugal selbst bei günstigen Angeboten für eine Woche auch mindestens 500 Euro – eher sogar mehr.
In jedem Fall lohnt es sich also, dass du versuchst, die Kosten für die Reise zu senken. Das geht rund ums Wohnmobil praktischerweise meist auch mit dem Schutz der Umwelt einher. Die wichtigsten Maßnahmen, die du ergreifen solltest, sind Folgende:
1. Versuche spritsparend zu fahren
Gerade, wenn du die mehreren tausend Kilometer Weg zur Algarve auf dich nimmst, solltest du versuchen, spritsparend zu fahren. Das funktioniert am besten, indem du Höchstgeschwindigkeiten vermeidest und längere Etappen (wie oben vorgeschlagen) fährst.
Zudem macht es Sinn, untertourig zu fahren und den Motor abzuschalten, solange du länger stehst. Versuche außerdem, mit Fahrtwind zu arbeiten, sobald dir warm wird und die Klimaanlage nur gezielt und selten zu benutzen. Je weniger Gepäck du übrigens mitnimmst und je optimaler dein Reifendruck ist, desto weniger Rollwiderstand erzeugst du auf der Straße, was deine Spritkosten ebenfalls verringert.
2. Senke deinen Energiebedarf
Gerade, wenn du noch nicht allzu viele Wohnmobilreisen gemacht hast oder dein Algarve-Trip vielleicht sogar dein erster Urlaub im Auto ist, solltest du dir merken, dass du viel Energie sparen kannst. Ein Wohnmobil- oder Camping-Trip ist auch immer ein bisschen Abenteuer. Das bedeutet somit, dass du auf manchen Luxus verzichten kannst. Sei es das Benutzen des Wasserkochers für den morgendlichen Tee, das Föhnen deiner Haare oder das Anschauen deiner Lieblingsserie auf dem Tablet – versuche auf diese Dinge doch während deines Trips einfach zu verzichten.
Am besten kochst du übrigens mit dem bordeigenen Gas und sparst Wasser wo es möglich ist. Elektronische Geräte schaltest du nach Gebrauch immer komplett aus und für die Beleuchtung greifst du auf energiesparende LEDs zurück.
3. Achte auf umweltbewusste Hygiene
Durch nachhaltigen Umgang mit Pflege- und Hygieneprodukten schonst du die Umwelt und den Geldbeutel und sparst zusätzlich Platz. Alles, was du für deinen zweiwöchigen Trip an die Algarve brauchst, ist Folgendes:
- 1 Waschlappen
- 1 Stück Kernseife
- 1 festes Shampoo
- Kokosöl, mit dem du dich bei Bedarf abschminken oder deine Haut mit gesundem Fett versorgen kannst. Kokosöl lässt sich nebenbei auch wunderbar zum Kochen verwenden.
- Zahnbürste und Kamm aus Holz (zum Beispiel aus Bambus)
- Bio-Zahnpasta-Tabletten
- umweltfreundliches Toilettenpapier
4. Statte dich mit praktischen Küchenutensilien aus
Auch rund um Küchenutensilien sparst du mit der richtigen Ausrüstung auf Dauer Geld und tust der Umwelt einen Gefallen. Einige praktische Dinge sind:
- auffüllbare Wasserflaschen oder Kanister
- Schraubgläser
- Stoffservietten und Geschirrtücher aus Stoff, die du immer waschen kannst und nicht nach Gebrauch wegwerfen musst
- ein großer Topf aus Edelstahl
- Strohhalme aus Edelstahl
- kompostierbare Spülbürste
- Espressokocher
- gusseiserne Pfanne
5. Ernähre dich clever
Noch so umweltfreundliche Kochutensilien nützen natürlich nur halb so viel, wenn du dafür verschwenderisch mit dem Essen umgehst. Du solltest deshalb auch hier versuchen, clever zu handeln. Dann wirfst du weniger weg und sparst dadurch Geld.
In vielen Supermärkten an der Algarve wird dich sicherlich die große Auswahl an frischem Obst und Gemüse und an Meeresfrüchten und Fisch anmachen. Beides ist hier besonders lecker und Obst und Gemüse ist vor allem auch günstig zu bekommen. Ebenso preiswert sind in Portugal:
- Haferflocken
- Mehl ohne Hefe (sem fermento) oder mit Hefe (com fermento)
- Maisstärke
- Nudeln
Teurer, als in anderen Ländern dagegen können Milch, Käse und Joghurt sein.
Auch eine große Auswahl an Wein findest du immer wieder. Verwende bereits länger offenen Wein einfach fürs Kochen, falls du ihn nicht mehr trinken magst. Soßen oder Suppen, die du nicht aufisst, kannst du in Gläser packen und als Basis für einen kommenden Eintopf verwenden. Überreifes Obst (vor allem Bananen) eignen sich oft noch hervorragend für Shakes oder vermischt mit Müsli (etwa im Topf mit Wasser und Honig erhitzt).
Die Sicherheit rund ums Wohnmobil
Zum Thema Sicherheit rund um dein Wohnmobil sind zwei wichtige Dinge wichtig: Erstens solltest du unbedingt einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, die dich vor Einbrüchen schützen und zweitens solltest du dir überlegen, eine Wohnmobilversicherung abzuschließen.
Zunächst zum Thema Einbrüche und Diebstahl:
Grundsätzlich, so unterschreibt es auch das Auswärtige Amt ist die Kriminalitätsrate in Portugal niedrig. Dennoch wird empfohlen, Fahrzeuge stets verschlossen zu lassen. Außerdem sollten niemals offen sichtbare Wertgegenstände im Fahrzeug liegen gelassen und es sollte möglichst auf bewachten Parkplätzen abgestellt werden.
Wir wollen diese Hinweise noch ergänzen. Denn gerade Mietautos sowie Wohnmobile und Campervans sind oft das Ziel von Einbrechern, die auf gute Beute, wie elektronische Geräte oder für einige Urlaubstage abgehobenes und vermeintlich sicher verstautes Bargeld hoffen. Da sich an der Algarve bekanntlich viele Touristen tummeln, kommt es natürlich gerade hier immer wieder zu Einbrüchen in Fahrzeuge.
Wir empfehlen dir nicht nur, keine Wertgegenstände im Auto liegen zu lassen, sondern sogar zusätzlich einen mehrsprachigen Zettel in die Frontscheibe zu legen. Auf diesem Zettel klärst du darüber auf, dass hier absolut nichts Wertvolles zu erbeuten und ein Einbruch Zeitverschwendung ist.
Die Fenster gehören bei vielen Wohnmobilen zu den Schwachstellen, weshalb auch das Anbringen von Sicherheitsprofilen etwa aus Aluminium sinnvoll sein dürfte. Diese Profile können auch von Laien recht einfach selbst montiert werden. Sie sorgen dafür, dass es fast unmöglich wird, deine Wohnmobilfenster aufzuhebeln. Zusätzlich kannst du einfache Fensteralarmsysteme anbringen, welche die meisten Einbrecher abschrecken und das Weite suchen lassen dürften.
Auch das Thema Wohnmobilversicherung solltest du nicht vernachlässigen. Zwar darf sowieso kein Wohnmobil ohne Haftpflichtversicherung genutzt werden, mitunter kann es aber auch sinnvoll sein, Zusatzbausteine fürs Ausland dazuzubuchen. Bei einer Wohnmobilversicherung bietet es sich beispielsweise an, einen Auslandsschutzbrief als Upgrade abzuschließen.
Ein solcher Auslandsschutzbrief hilft in speziellen Fällen. Unter Umständen können Haftpflichtansprüche gegen andere Unfallverursacher nur über den Rechtsweg durch den Versuch, deren Vermögen zu pfänden, geltend gemacht werden. Falls der Unfallverursacher aber keinerlei Vermögenswerte besitzt, gehst du im schlimmsten Fall als Geschädigte*r einfach leer aus. Hast du allerdings einen Auslandsschutzbrief dazugebucht, bist du auf der sicheren Seite und bekommst das dir zustehende Geld von deinem Versicherungsgeber.
Camping an der Algarve – Wichtige Hinweise
Sei es der Umgang mit Plänen und Terminen, die Drogenpolitik oder eben auch das Campen: In Portugal läuft einiges entspannter ab, als in Deutschland. Allerdings bedeutet das keinesfalls, dass die Algarve ein rechstfreier Raum wäre. Wenn auch immer mal wieder Augen zugedrückt wurde, wenn es ums Übernachten im Auto geht, gibt es doch einige wichtige Regeln, deren Nichteinhaltung auch immer penibler und konsequenter bestraft wird.
Wichtige Regeln fürs Camping an der Algarve
Das Campen außerhalb von eigens dafür ausgewiesenen Flächen ("campismo selvagem") ist auf dem gesamten Staatsgebiet nicht gestattet. Sowohl im Zelt, als auch im Wohnmobil darfst du also nur auf Campingflächen oder Campinglätzen campen.
- Einige Gemeinden an der Algarve, wie etwa Aljezur oder auch Silves, haben im Rahmen des Selbstverwaltungsrechts sogar kommunale Verordnungen erlassen (die sogenannten »regulamento municipal«). Mit diesen möchten sie das Camping auf ihrem Hoheitsgebiet detailliert regeln und somit versuchen zu »disziplinieren«. Bestimmte Strände, Dünen und Steilküsten werden hierin sogar explizit als absolute Verbotszonen aufgelistet.
- In Naturschutzgebieten, wie zum Beispiel dem fast 90.000 Hektar großen Naturpark Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina (PNSACV) nordwestlich von Lagos gelten noch strengere Regeln. So ist zum Schutz der dort einheimischen Arten Camping jeder Art außer an den hierfür vorgesehenen Stellen verboten. Außerdem darfst du hier mit deinem Wohnmobil und jeglichem anderen Fahrzeug nur auf den gekennzeichneten Wegen unterwegs sein.
- Solltest du dennoch versuchen, in Portugal wild zu campen oder in einem Biwak zu übernachten, riskierst du als Privatperson Geldstrafen zwischen 150 und 200 Euro. In Naturschutzgebieten können sogar mitunter Geldstrafen in Höhe von 2.000 Euro und bei Vorsatz doppelt so hohe Summen auf dich zukommen. Bei juristischen Personen liegen die Geldbußen dann noch einmal um ein Vielfaches höher.
Wildcamping als großes Problem
Betrachtet man sich die Entwicklung der Touristenankünfte in Portugal in den vergangenen zehn Jahren, sieht man ganz klar: Die Tendenz ist laut den europäischen Statistiken steigend. Jedes Jahr kommen mehr Touristen nach Portugal und aufgrund des Trends rund um Wohnen im Auto und naturnahe Reiseerlebnisse dürfte auch die Zahl der Algarve-Camper deutlich zugenommen haben.
Obwohl die genannten Regeln zum Campen den meisten Touristen bekannt sind, gibt es immer noch viele, die sich nicht daran halten. Statt ausgewiesene Flächen zu nutzen, schlagen manche irgendwo in der Wildnis ihr Zelt auf oder stellen das Wohnmobil ab.
Doch das Wildcamping hat überhandgenommen. Deshalb haben das portugiesische Institute for Nature Conservation and Forests (ICNF) und die Republikanische Nationalgarde GNR in Südwest-Alentejo und im Costa Vicentina Natural Park im September 2019 innerhalb von nur einer Nacht auch demonstrativ 190 Fälle von Wildcamping zur Anzeige gebracht. Geldbußen in Höhe von bis zu 4.000 Euro wurden für die illegalen Camper fällig.
Vor allem das Abstellen von Fahrzeugen zum Übernachten ist bereits seit längerem ein großes Problem, das auch zur Zerstörung von Lebensräumen und der dort beheimateten Flora und Fauna führt. Hinzu kommt, dass es tatsächlich Wildcamper gibt, die ihre Abfälle nicht ordentlich beseitigen und die Zustände der genutzten Flächen immer weiter verschlechtern.
Um dem Problem entgegenzuwirken, hat die regionale Entwicklungs- und Koordinierungs-Kommission (CCDR) der Algarve erst vor Kurzem eine Website eingerichtet, auf welcher Camper und Wohnmobilreisende verfügbare Plätze und Serviceflächen finden, auf denen das Fahrzeug legal zum Übernachten abgestellt werden kann. Die Plätze lassen sich durch das Kürzel RAARA erkennen.
Die Algarve-Reiseroute für zwei Wochen Zeit planen
Abschließend möchten wir dir zwei konkrete Routen vorstellen, die du in zwei Wochen mit dem Wohnmobil an der Algarve abfahren könntest. Wir empfehlen dir auf jeden Fall auch einen Blick auf andere unserer Artikel zu werfen, um etwa zu erfahren, welche schönen Dörfer an der Algarve du auf deinem Weg unbedingt gesehen haben solltest.
Routenvorschlag Eins: Immer die N125 am Meer entlang
Tag 1-3
Start in Cabo de São Vicente: Kommst du von Lissabon und möchtest du vor allem die Küste sehen und in Meeresnähe bleiben, dann ist diese Route, immer an der N125 entlang, die optimale Tour für dich. Du startest mit einem Abstecher zum Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, das von einer spektakulären Steilküste umgeben ist.
Gleich »um die Ecke« liegt südwestlich von Sagres und dem Cabo de São Vicente das Nationaldenkmal Fortaleza de Sagres. Hier findest du die Überreste jener Festung, die auf einem Felsplateau liegt, von dem aus du einen tollen Küstenblick hast.
Danach geht es weiter in die Hafenstadt Portimão. Nach Faro ist sie die zweitgrößte Stadt der Algarve. Du solltest auf jeden Fall den geschäftigen Fischereihafen gesehen und am Abend frischen Fisch in einem der guten Fischrestaurants gegessen haben. Die nächsten beiden Tage kannst du problemlos auch noch in Portimão verbringen – alleine schon, weil die schönen kleineren und größeren Strände zum Entspannen einladen. Natürlich kannst du vorher auch einen Abstecher nach Lagos machen und dort auch eine Nacht bleiben.
Tag 4
Am vierten Tag geht’s weiter nach Silves. Hier verlässt du das einzige Mal auf deiner Route kurz die N125, um in die Berge zu fahren. Es lohnt sich aber, denn Stadt mit ihrer Kathedrale und dem Archäologischem Museum zeigt sich von einer authentischen Seite und beherbergt kaum Touristen.
Anschließend fährst du wieder zurück ans Meer nach Armação de Pêra, wo du ebenfalls schöne Strände zum Erholen findest. Je nach Saison könnte hier aber etwas mehr los sein.
Tag 5-8
Am nächsten Morgen führt dich die Route weiter nach Albufeira. Du wirst hier auf viele Touristen, dafür aber auch auf eine schöne Altstadt und einen breiten Sandstrand stoßen. Entweder vertreibst du dir also hier die nächsten Tage oder du fährst irgendwann noch ein Stück weiter nach Vilamoura.
Vilamoura ist mit seinem großen Jachthafen, den Golfplätzen und einem Casino die Luxus-Touristenhochburg der Algarve. Wer sich in seinem Wohnmobil über die faulen Hotelgäste lustig machen und ein paar Jachten bestaunen will, ist hier richtig.
Tag 9-10
Nach Albufeira und Vilamoura führt dich dein Trip nach Faro, wo du deine nächsten zwei oder gar drei Tage verbringen kannst. Faro ist mit mehr als 50.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Algarve. Die historische Altstadt, das Naturschutzgebiet Ria Formosa und der Praia de Faro sind einen Besuch wert. Das Gute: Die Touristenströme werden sich in Faro in Grenzen halten.
Tag 11-13
Im schönen Küstenstädtchen Olhão kannst du noch einmal ein bis zwei Nächte verbringen. Die Markthalle und das arabische Flair der Stadt überzeugen. Alternativ kannst du auch in Tavira, einige Kilometer weiter Stellung beziehen. Die Stadt ist nicht nur sehr schön, gerade die beiden Kirchen Igreja de Santa Maria do Castelo und Igreja da Misericordia gehören zu den beeindruckendsten und wichtigsten Kirchen an der Algarve.
Tag 14
Der letzte Tag führt dich nach Vila Real de Santo António. Spannend ist, dass das Zentrum der Grenzstadt im Schachbrettmuster angelegt wurde. Außerdem kannst du abschließend zu deinem Trip nett bummeln und bei mediterranem Flair ein paar kleine Souvenirs shoppen.
Routenvorschlag Zwei: Ein längerer Abstecher in die Berge
Die zweite Tour ist als eine Rundreise angelegt und führt dich mindestens genauso lange durch die Berge, wie am Meer entlang. Um dich nicht zu langweilen und auch die letzten Meter noch bei der Stange zu halten, wollen wir nicht ganz so ins Detail gehen, zumal sich die Spots, an denen du in den Bergen campen kannst, sowieso in Grenzen halten.
Empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeiten sind für die Berge etwa:
- Camping Serrão bei Aljezur
- Parque Rural do Vale da Carrasqueira südlich von Monchique
- ASA de São Marcos da Serra bei São Marcos da Serra zwischen Alferce und São Bartolomeu de Messines
- Parque de Campismo Rural da Quinta de Odelouca etwas südlich von São Marcos da Serra
- ASA Clube de Caçadores Almada d’Ouro bei Odeleite
Für die Hälfte der Rundreise durch die Berge solltest du dir mindestens sieben, besser noch acht oder gar neun Tage Zeit nehmen. Du wirst sicher immer wieder anhalten und die Aussichten sowie die unberührten Naturlandschaften genießen wollen. Außerdem wirst du für Strandurlaube an die Algarve eher nochmal zurückkommen, als für Besichtigungen in den Bergen.
Oben genannte Städte solltest du bei deinem Trip definitiv besuchen. Ebenfalls sehenswert sind:
- Carrapateira
- Fóia – der höchste Berg der Algarve
- Silves
- Alte
- Ameixial
Falls du die Küste der Algarve schon kennst und hier nicht wieder die üblichen Verdächtigen Lagos, Faro, Albufeira und Portimão sehen möchtest, können wir für den zweiten Teil der Rundreise alternativ dazu an der Küste auch empfehlen:
Du kannst dir die zwei Wochen unter diesen Städtchen einteilen, wie du möchtest. Da es gerade auch in den Bergen viele schöne, kleine Städtchen gibt, sind etliche Ausflugs- und Unternehmungsmöglichkeiten geboten. Wichtig ist bei alldem eben nur, dass du daran denkst, immer auf legalen Plätzen zu übernachten.
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