Kloster von Alcobaça

Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça

Kloster Alcobaça
Zu Besuch im Kloster von Alcobaça ( Tatiana Popova / Shutterstock.com )

Tickets

Das Kloster von Alcobaça gehört zu den größten Klosteranlagen in Portugal und ist seit 1989 UNESCO-Weltkulturerbe.

Rund 100 Kilometer nördlich von Lissabon in der Stadt Alcobaça liegen das ehemalige Zisterzienserkloster der Heiligen Maria von Alcobaça (O Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça) und die königliche Abtei von Alcobaça (A Real Abadia de Alcobaça) in der historischen Provinz Estremadura.

Die Abtei ist eine der größten Kirchen des Landes.

Großartige Werke mittelalterlicher Baukunst

Das Kloster von Alcobaça ist eines der schönsten und eindrucksvollsten Beispiele der zisterziensischen Baukunst. Obwohl es schon vor 900 Jahren erbaut wurde, ist die mittelalterliche Architektur fast vollständig erhalten. Die beeindruckende mittelalterliche Klosteranlage besteht aus einem Refektorium, Dormitorium, Kapitelsaal, Königssaal, einem Kreuzgang und einer sehr sehenswerten Kirche.

Im Königssaal ist die Geschichte der Stiftung des Klosters durch König Alfonso I. auf den typischen blauen Wandfliesen (Azulejos) aus dem 18. Jahrhundert dargestellt.

Die Kirche ist der größte frühgotische Sakralbau aus dem Mittelalter in Portugal. Von der originalen Fassade ist heute nur noch das gotische Portal erhalten. Rechts und links davon stehen die schlichten Statuen der Heiligen Benedikt und Bernhard, die einen eindrucksvollen Kontrast zu der prachtvollen Barock-Fassade bilden.

Die beiden Glockentürme wurden erst im 18. Jahrhundert angefügt. Das völlig schmucklose Mittelschiff der Kirche überwältigt die Besucher mit einer großartigen Erhabenheit und Geistigkeit.

In den beiden Flügeln des Querschiffes stehen zwei wundervolle Meisterwerke der mittelalterlichen Steinmetzkunst: die Grabmäler von König Pedro I. und seiner Gemahlin Inês de Castro. Sie sind so angeordnet, dass sich die beiden am Tag der Auferstehung direkt gegenüberstehen.

Der Geist von 900 Jahren Erhabenheit

Das Kloster stammt aus der Zeit der Gründung des Staates Portugal. Den Grundstein legte 1178 der erste König des Landes, Afonso Henriques. Nach dem Sieg über die Mauren stiftete er den Zisterziensern das Kloster und das Gotteshaus zum Dank. Schnell entwickelte sich das Ordenshaus von Alcobaça zu einem der mächtigsten und reichsten Klöster in Portugal.

Vorbild für den Bau war das französische Mutterhaus der Zisterzienser, die Abtei von Clairvaux. 1269 gründeten die Mönche im Kloster von Alcobaça die erste öffentliche Schule.

Im Laufe der Jahrhunderte erhielten die Ordensbrüder immer wieder Schenkungen von verschiedenen portugiesischen Königen. Daraus entstanden ausgedehnte Ländereien, die Coutos von Alcobaça. Sie wurden von den Mönchen besiedelt und kultiviert. Hier errichteten sie auch eine Landwirtschaftsschule. 1833 gaben die Mönche das Kloster auf.

Bis heute zählt das Kloster von Alcobaça zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten in Portugal und zählt jährlich über 250.000 Besucher.

Tickets

Eintrittskarten für das Kloster von Alcobaça online unter mosteiroalcobaca.gov.pt. Von Lissabon gibt es auch zahlreiche Tagesausflüge zum Kloster. Außerdem ist der Besuch für Inhaber der Lisboa Card kostenlos.

Reiseinfos
Adresse

Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça
2460-018 Alcobaça
Portugal

39.548226, -8.979596