Kloster & Kirche São Vicente de Fora in Lissabon
Igreja e Mosteiro de São Vicente de Fora
Die Kirche und das Kloster São Vicente de Fora liegen außerhalb des Stadtzentrums im Südwesten von Lissabon, in der Nähe des Tejo-Ufers.
Fora heißt übersetzt »außerhalb der Mauern«, denn zur Zeit des Baus von Kirche und Kloster (1582 bis 1627) standen die Sakralbauten außerhalb der Stadtmauern von Lissabon.
Die nächste Haltestelle heißt »Voz do Operário«. Sie ist mit den Linien 28 und 734 sehr gut zu erreichen. Der Eingang befindet sich an der Straße Largo São Vicente, die von der Arco Grande de Cima abzweigt.
Oase der Ruhe abseits der touristischen Zentren
Das Kloster São Vicente de Fora und die dazu gleichnamige Kirche (Igreja) gehören zu den sehenswertesten sakralen Bauwerken in Lissabon. Die Kirche und das Kloster Mosteiro de São Vicente de Fora sind im manuelinischen, ursprünglich romanischen Stil erbaut.
Abseits der touristischen Hochburgen von Lissabon findest du die wunderbare Kloster-Anlage. Ganz ohne Hektik und Stress kannst du in diesen Ort klösterliche Ruhe eintauchen.
Die Architektur ist wegen der Strenge ihrer Linien äußerst sehenswert. Die beiden Kreuzgänge mit der Zisterne und der Schöpfstelle sind hochinteressant. Innen ist das Kloster mit prachtvollem, weißem Marmor ausgestattet. In vielen Räumen gibt es beeindruckende und gut erhaltene Deckengemälde.
Das Chorgestühl ist aus den feinsten Tropenhölzern und mehr als 14.000 blau-weißen Azulejos (Kacheln) kunstvoll gefertigt. Auf den wunderschönen, landestypischen Kacheln sind viele interessante Fabeln von La Fontaine dargestellt. Nimm dir unbedingt die Zeit, sie in Ruhe anzuschauen. Die Azulejo-Tafel im Pförtnerhaus ist die Einnahme Lissabons durch die Mauren dargestellt.
Vom Dach bzw. vom Turm aus kannst du eine wunderschöne Aussicht über die ganze Stadt und den Hafen mit den Kreuzfahrtschiffen genießen. Der Aufstieg lohnt sich!
Das Pantheon der Könige und Patriarchen
König Alfons I. ließ Kirche und Kloster São Vicente de Fora 1147 als Augustinerkloster außerhalb der Stadtmauern erbauen. Es ist dem heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet.
Ihr heutiges Aussehen erhielten die Sakralbauten unter Philipp II., König von Spanien, der zugleich Dom Filipe I. von Portugal war. Der König ließ den Konvent 1582 errichten. Die Bauarbeiten dauerten bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts.
Heute ist das Kloster São Vicente de Fora der Sitz des Kardinals (Patriarca) von Lissabon. Außerdem dient der prunkvolle, sakrale Bau als Panteão da Casa de Bragança (Pantheon des Hauses Braganza) für die Königliche Familie und die Patriarchen der Dynastie Braganza.
Der Pantheon innerhalb des Klosters ist die bedeutendste Grabstätte für die Mitglieder der Königsfamilie und der Patriarchen von Portugal.
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Igreja e Mosteiro de São Vicente de Fora
Largo de São Vicente
1100-572 Lissabon
Portugal
